Kleider passend zum Figur-Typ auswählen

Kleider passend zum Figur-Typ auswählen

Kennen Sie Ihren Figur-Typ? A-Form, H-Form oder X-Form? Nein? Dann geht es Ihnen wie vielen Frauen, die Kleider meist nach dem persönlichen Geschmack auswählen und darauf setzen, dass das Traumkleid ihnen auch wirklich steht.

Das ist nicht weiter tragisch, aber wenn Sie es richtig machen wollen, sollten Sie in Zukunft neue Kleider nach Ihrer höchstpersönlichen Figurform auswählen. So können Sie ziemlich sicher gehen, dass sich das Kleid an Ihnen wirkungsvoll und typunterstreichend präsentiert. Außerdem minimieren Sie dadurch Fehlkäufe. Nachfolgend finden sich alle gängigen Figur-Formen und die passenden Kleidertipps bzw. No-gos für den jeweiligen Typ.

Vorab: Wie Sie Ihre Figur-Form ermitteln

Ja, Sie lesen richtig: ermitteln, denn nur mit Gucken vor dem Spiegel allein ist es oftmals nicht getan. Sich selbst realistisch zu beurteilen, fällt nämlich gar nicht so leicht. Daher macht es uns die Bekleidungskonfektion einfacher, in dem sie die Figurformen an Buchstaben ausrichtet, genauer: A, H, O, V, X.

Drucken Sie ein rechteckiges Ganzkörperfoto von sich in der Größe DIN A 5 (es muss kein Nacktbild sein!) fünfmal aus. Dann nehmen Sie einen bunten Filzstift zur Hand und zeichnen in das Bild ab Schulterhöhe und bis Ansatz Oberschenkel die jeweiligen Buchstaben ein. Anschließend vergleichen Sie, welcher Buchstabe die Proportionen im Zeichnungsbereich am besten widerspiegelt. Zur Probe können Sie auch eine Freundin oder die Schwester noch einmal drüber schauen lassen.

A-Form: Birnentyp mit schmalem Oberkörper und weiblich runden Hüften

Die A-Form oder Birnenform kennzeichnet die feminine Figur mit schmalen Oberkörper, schmalen Schultern und runden Hüften. Beine und Po können bei diesem Figurtyp oftmals Problemzonen sein.

Ideal: Für die A-Form bietet sich natürlich die A-Linie bei Kleidern an, denn das breitere Becken wird geschickt unter der leicht ausgestellten Form versteckt. Empire-Taillen und Kleider im Empire-Schnitt sind geeignet, wenn sie Hüfte und Po umspielen und nicht zu eng anliegen. Der obere Bereich des Kleides darf durchaus eng anliegend sein. Auch Ausschnitte, die Dekolleté und Schulter betonen, machen sich bei diesem Figur-Typ sehr gut. Bei sehr schmalen Schultern eignet sich ein U-Boot-Ausschnitt, der optisch verbreitert. Tiefer angesetzte Rockteile können Problemzonen an den Oberschenkeln überspielen und lenken den Blick auf den schmaleren Oberkörper.

Ungünstig: Schmale, gerade geschnittene Kleider und fließende Stoffe, Kleider mit Rockteilen in Godet-Form, tiefe spitze Ausschnitte, bauschige Rockteile.

H-Form: Bananentyp mit gerader Linie

Die H-Form oder Bananenform zeigt sich mit einer relativ geraden Silhouette, die fast schon ein wenig maskulin sportlich anmutet. Wenig Taille, Oberweite und Hüfte scheinen dadurch ohne bemerkenswerte Ausprägung ineinander überzugehen. Die eigentliche Körpermitte lässt sich nur schwierig definieren. Feminine Rundungen fehlen.

Ideal: Kleider in Sanduhr-Form, die optisch für die Rundungen an der richtigen Stelle sorgen, sind ebenso zu empfehlen wie Korsagenkleider mit ausgestellten Rockteilen. Die hoch angesetzte A-Linie setzt den Fokus auf das Dekolleté. Schmale Kleider aus fließenden Stoffen unterbrechen durch ihre umspielende Bewegung die Geradlinigkeit. Allerdings dürfen sie nicht hauteng anliegen. Brustbereiche können mit Extras wie Verzierungen und Details glänzen. Kleider, die im Brust- wie auch im Hüftbereich über Volants und Drapierungen verfügen, zaubern optisch an diesen Stellen Volumen und lenken so von der geraden Linie ab.

Ungünstig: Schnitte, welche die Taille betonen, asymmetrische und rechteckige Schnittformen, Taillendetails, durchsichtige Einsätze im Bauchbereich.

O-Form: Viel Busen und Bauch

Ein rundlicher Körperbau mit viel Busen und Bauch, während die Beine in der Regel meist schlank oder in Normalform sind – Das ist die O-Form. Proportionen-Tuning ist hier angesagt, um die optimale Linienführung bei Kleidern herauszuholen.

Ideal: Kleider mit geradegeschnittenen und kürzeren Rockteilen oder mit schmalem, langem geschlitzten Rockteil sowie Oberteilen, die sanft formen (Korsagen) oder einen asymmetrischen lässigen Schnitt aufweisen. V-Ausschnitte bis zum Brustansatz strecken optisch. Das Kleid sollte nicht durch Farbunterschiede im Brust- und Rockbereich geteilt werden, beide Bereiche haben eine durchgehende Farbe bzw. ein Ton-in-Ton-Dessin.

Ungünstig: Weite gerade Kleider, die wie ein Sack herunterhängen.

V-Form: Apfeltyp mit schmaler Taille, vollem Busen und starken Schultern

Die V-Form, auch als Apfeltyp bekannt, zeigt einen vollen Busen und ausgeprägte Schultern, die Taille ist hingegen schmal, auch die Beine erscheinen schlank und wohlgeformt. Der Oberkörper rückt automatisch in den Fokus und dominiert die Figur.

Ideal: Ausgleichende Maßnahmen bieten voluminöse Röckteile, gerne mit Tüll, und Rockteile in A-Linie zum schmalen Oberteil. Auch schmale Kleider mit Rockschlitz eignen sich, denn sie betonen die Beine zusätzlich. Die kräftigen Schultern sollten mit interessanten Ärmelansätzen bzw. umspielenden Ärmeln kaschiert werden. Neckholder-Kleider mit Rüschen lassen das Kreuz schmaler erscheinen.

Ungünstig: Opulente, mit Details und Verzierungen überladene Oberteile am Kleid, Ausschnitt und Ärmelansatz bilden eine gerade Linie (z.B. U-Boot-Ausschnitt).

X-Form: Sanduhr-Typ mit Wespentaille, großer Oberweite und rundlichen Hüften

Die X-Form ist das Vorbild für die Traummaße 90-60-90, siehe Sophia Loren oder Claudia Cardinale. Die weiblichste aller Körperformen zeigt sich mit drallem Busen, Wespentaille und runden ausladenden Hüften.

Ideal: Schmale Godetkleider, welche die Sanduhr-Form perfekt nachzeichnen, sind ebenso ein heißer Tipp wie Kleider, deren Taillenbereich mit asymmetrischen Drapierungen versehen ist. Feine und locker fallende Stoffe unterstreichen die wohlgeformte Silhouette. Der Ausschnitt darf tief, rund oder in V-Form gehalten sein, um das pralle Dekolleté in Szene zu setzen.

Ungünstig: Starre und feste Kleiderstoffe, gerade Schnitte, Empire-Linie, zu viele Details am Kleideroberteil.

XXS Form: Klein und Zierlich

Ein schmaler Körperbau und eine Größe zwischen 150 und 165 cm kennzeichnen diesen Frauenfigur-Typ. Die Proportionen sind in sich stimmig.

Ideal: Kleider sollten aus zarten und fließenden Stoffen gefertigt sein, schwere Stoffe und üppige Roben erdrücken diesen Typus regelrecht. Schmale Schnitte, die sich auf die Längslinie der Silhouette konzentrieren, sind optimal. Alles was die Linie in die Breite zieht, kommt nicht in Frage. Eine Empire-Taille sorgt für endless Legs. Hohe Schuhe und Hochsteckfrisuren zaubern weitere Zentimeter Größe.

Ungünstig: Starre Stoffe, die keinen Spielraum mehr lassen, bauschige Tüllröcke, drapierte Röcke mit Supervolumen. Weite Schnitte ohne jegliche Art der Silhouetten-Betonung wirken unscheinbar und verkleinern optisch.

XXL-Form: Die Rubensfrau mit üppigen Proportionen

Kurvenreich und wie Rubens sie geliebt hätte – So zeigt sich die XXL Form, deren weiche Rundungen und der große Busen raffiniert in Szene gesetzt werden, ohne sie unter einem Kartoffelsack zu verstecken.

Ideal: Dieser Typus verträgt die A-Linie, Pölsterchen verschwinden dezent. Der Ausschnitt sollte weit und tiefer sein, hier bieten sich runde, karreeförmige, Corsagen- und Carmenausschnitte sehr gut an. Bei schulterfreien Kleidern können zarte Spitzenärmel oder ein hauchdünner Organza-Bolero zu stramme Oberarme raffiniert verschlanken. Bei langärmeligen Kleidern sind transparente Fledermausärmel eine Option, die optisch zu kräftige Oberarme kaschiert. Feste Stoffe formen das Kleid und die Figur, so dass sich nicht jedes Röllchen abzeichnet.

Ungünstig: Hängerkleider, denn sie haben so gar keinen Aussage- und Anziehungswert. Alles, was aufträgt oder für zusätzliches Volumen sorgt, z.B. Volants, Rüschen, Drapierungen, Puffärmel, sollte vermieden werden. Bei Details eher Zurückhaltung üben und nach Möglichkeit auf üppige Stickereien, Perlenbesatz und Schmucksteine oder Pailletten verzichten. Dezent und reizvoll lautet hier die Devise.

Zusammenfassung

  • Für die O-Form eigenen sich auch Kleider mit A-Linie, die den Bauchbereich kaschieren und die Beine betonen.
  • Empire-Kleider und Kleider in Wickel-Optik sind ebenfalls gute Optionen.
  • Ungünstig: Enge Kleider, die den Bauch betonen, weit ausgestellte Kleider und hohe Taillen, die den Bauchbereich hervorheben.
  • Die V-Form oder Apfelform zeichnet sich durch breite Schultern und einen schmalen Hüftbereich aus.
  • Ideal: Kleider mit ausgestelltem Rockteil oder Volants, die die Hüften betonen und die Schultern ausgleichen.
  • Auch Wickelkleider und Kleider mit Empire-Taillen sind passend für diese Figur.
  • Ungünstig: Kleider mit Schulterpolstern oder auffälligen Schulterdetails, enge Kleider, die die Schultern und den Oberkörper betonen.
  • Die X-Form oder Sanduhrform ist die klassische feminine Figur mit ausgeprägter Taille und proportioniertem Ober- und Unterkörper
  • Ideal: Kleider, die die Taille betonen, wie etwa Etui-Kleider oder figurbetonte Kleider mit Gürtel.
  • Auch Kleider in A-Linie oder Wickelkleider sind geeignet für die X-Form.
  • Ungünstig: Kleider ohne Taille oder Schnitte, die die Taille verstecken, zu weite Kleider, die die Körperform verbergen.
  • Um das passende Kleid zu finden, ist es wichtig, die eigene Figurform zu kennen und gezielt nach Schnitten und Details zu suchen, die die Vorzüge betonen und eventuelle Problemzonen kaschieren.
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